Schutz vor CO-Vergiftung: Initiative „CO macht K.O.“ gegründet

Kohlenmonoxid-Vergiftungen stehen immer mehr im Fokus des Einsatzgeschehen von Feuerwehr und Rettungsdienst. Wenn die Beteiligung von CO vor einigen Jahren noch seltene Ausnahme, und vor allem wahrscheinlich selten registriert war, hat heute nahezu jeder Rettungsdienstmitarbeiter und jede Feuerwehreinheit ein CO-Warngerät. Alleine dadurch nehmen die registrierten Fälle natürlich zu.

Aber auch andere Faktoren erhöhen die tatsächliche Ereignisanzahl. Früher sorgte eine natürliche Belüftung, man könnte es auch Undichtigkeit, der Gebäude dazu, dass sich gefährliche Konzentrationen nur schwer anreichern konnten. Heute wird möglichst luftabschließend gebaut. Auch haben offene Feuerstellen und Öfen wieder neues Interesse erhalten.

Nicht zuletzt sorgen immer wieder Shisha-Bars für große Anzahlen an Personen mit CO-Intoxikation. Und trotz aller bisherigen Aufklärung wird immer wieder mal in Innenräumen mit dem Holzkohlegrill gegrillt.

Nun wurde die Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen gegründet. Eine erste Aufklärungskampagne steht unter dem Motto „CO macht K.O.“.

Pressemeldung

Die Initiative veröffentliche folgende Pressemeldung zur Gründung:

Aufklärungskampagne will Bevölkerung für Gefahren von Kohlenmonoxid (CO) sensibilisieren

Mit dem Ziel, die Öffentlichkeit über die Gefahren von Kohlenmonoxid (CO) aufzuklären, haben der Deutsche Feuerwehrverband (DFV), die Arbeitsgemeinschaft Notärzte in NRW (AGNNW), der Bundesverband der Ärztlichen Leiter Rettungsdienste (ÄLRD), der BHE Bundesverband Sicherheitstechnik und verschiedene Hersteller von Kohlenmonoxidmeldern jetzt die „Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen“ gegründet. Der Verein möchte das Gefahrenbewusstsein stärken und die Bevölkerung für die gesundheitsgefährdenden Auswirkungen von Kohlenmonoxid sensibilisieren.

Aktionswoche im Februar 2019

Unter dem Motto „CO macht K.O.“ startet die Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen ihre Aufklärungsarbeit im Februar 2019 mit einer Aktionswoche. Gemeinsam mit Multiplikatoren wie beispielsweise Feuerwehren, Schornsteinfegern und Versicherern möchte der Verein die Verbraucher über Gefahren von Kohlenmonoxid aufklären und Empfehlungen geben, wie man sich Zuhause vor einer Vergiftung schützen kann. Bevölkerung unterschätzt die tödliche Gefahr von Kohlenmonoxid „Kohlenmonoxid ist ein stark unterschätztes Risiko. Die meisten Menschen kennen nicht einmal die Quellen des heimtückischen Gases. Sie wissen nicht, dass defekte Feuerstätten oder der unsachgemäße Gebrauch von Heizpilzen oder Grills in geschlossenen Räumen Auslöser für CO-Vergiftungen sind. Wir möchten die Öffentlichkeit deshalb für das Thema sensibilisieren und über geeignete Vorsorgemaßnahmen wie regelmäßige Heizungwartung oder Installation von CO-Meldern informieren“, erläutert Hartmut Ziebs, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV).

Was ist Kohlenmonoxid (CO)?

Kohlenmonoxid ist ein gefährliches Atemgift, das man weder sehen, riechen noch schmecken kann. Es dringt mühelos durch Wände und Fußböden. Der Mensch merkt nicht, wenn er CO einatmet, denn der Körper reagiert weder mit Husten noch mit Atemnot. Das macht das Gas so heimtückisch. Abhängig von der Konzentration in der Raumluft kann CO zu erheblichen gesundheitlichen Beschwerden, Bewusstlosigkeit und sogar zum Tod führen. Wer Anzeichen von CO wahrnimmt, sollte schnell den Raum verlassen und wenn möglich, Fenster und Türen zum Lüften öffnen. Mehr zu den Gefahren von Kohlenmonoxid und zur neu gegründeten Initiative auf der Website www.CO-macht-KO.de und auf Facebook unter „CO macht K.O.“. Für Feuerwehren, Rettungsdienste und Mediziner werden zukünftig auch Fachinformationen rund um das Thema Kohlenmonoxid auf der Website bereitgestellt.

Über das Logo der Kampagne

Für das Logo der Kampagne „CO macht K.O.“ stand ein gelber Kanarienvogel Pate. Er diente den Bergleuten früher als Warnung vor lebensgefährlichen Kohlenmonoxidkonzentrationen am Arbeitsplatz. Hörte der Vogel auf zu singen und fiel innerhalb von zwei bis drei Minuten von der Stange, hatten die Arbeiter gerade noch Zeit, sich in Sicherheit zu bringen.

Über die Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen:

Die Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen wurde im Jahr 2018 von dem Deutschen Feuerwehrverband (DFV), der Arbeitsgemeinschaft Notärzte in NRW (AGNNW), dem Bundesverband der Ärztlichen Leiter Rettungsdienst (ÄLRD), dem Bundesverband Sicherheitstechnik (BHE) und verschiedenen Herstellern von Kohlenmonoxidmeldern gegründet. Ziel der Initiative ist es, die Öffentlichkeit über die Gefahren von Kohlenmonoxid für Leben und Gesundheit insbesondere bei Benutzung von Feuerstellen und Heizvorrichtungen mit offener Flamme in Gebäuden und sonstigen Räumen zu informieren, um so die Zahl der CO-Vergiftungen zu verringern. Außerdem möchte die Initiative die Qualität der Kohlenmonoxid-Detektion und die statistische Erfassung von durch CO in Gebäuden erkrankten sowie verstorbenen Personen fördern. Geschäftsstelle des Vereins ist die Berliner Agentur eobiont GmbH, die auch als Ansprechpartner zur Verfügung steht.

Quelle: Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen
Fotos: Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen

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