Neue Löschbehälter für Waldbrände in Dienst gestellt

Minister Reul: „Polizei und Feuerwehr arbeiten hier Hand in Hand und mit modernster Ausstattung, um Menschenleben zu schützen.“

Die Fliegerstaffel der nordrhein-westfälischen Polizei hat heute (12. Mai 2020) ihre neuen Löschbehälter vorgestellt. Sie sollen der Feuerwehr aus der Luft beim Löschen von Waldbränden helfen. „Polizei und Feuerwehr arbeiten hier Hand in Hand und mit modernster Ausstattung, um Menschenleben zu schützen. Mit dem neuen Hubschrauber-Equipment sind wir nun auf diesem Gebiet die am besten ausgestattete Polizei Deutschlands“, sagte Minister Herbert Reul bei der Präsentation der sogenannten „Bambi Buckets“.

Die Löschbehälter wurden im vergangenen Jahr angeschafft. Dabei han-delt es sich um Behälter, die außen am Hubschrauber angebracht und mit Wasser gefüllt werden, um gezielt aus der Luft Brände zu löschen. 880.000 Euro hat das Land hier investiert, inklusive der Schulungen der Piloten. Zum ersten Mal kamen die „Bambi Buckets“ am 20. April bei einem Waldbrand bei Gummersbach zum Einsatz. „Das war buchstäblich eine Feuertaufe und ein voller Erfolg. Nur das Zusammenspiel der Einsatzkräfte – die Feuerwehr als Einsatzleitung und in der Bodenbrandbekämpfung, die Polizei mit Hubschraubern, Wasserwerfern und zur Absperrung des Einsatzgebietes sowie die Forstverwaltung mit ihrem Know-how – hat dazu geführt, dass die Waldbrände ein gutes Ende genommen haben. Hier zeigte sich wieder: Nur im Team funktionieren solche Großeinsätze und haben ein glückliches Ende“, so Reul.

Die Anzahl der Vegetationsbrände, also von Feuern in Heide, Moor, Feld und Wald, ist in heißen Sommern annähernd doppelt so hoch wie in normalen Jahren. Auch 2020 war bislang warm und trocken und wird mög-licherweise das dritte außergewöhnlich trockene Jahr hintereinander werden. Nordrhein-Westfalen hat deshalb unter anderem für jede der 24 Feuerwehrbereitschaften ein ergänzendes „Waldbrandmodul“ vorgeplant, zehn Wasserfördersysteme für rund 11 Millionen Euro und 109 neue Löschfahrzeuge für den Katastrophenschutz für rund 35 Millionen Euro angeschafft. Zudem finden laufend Schulungen für Feuerwehren und Forstverwaltungen zu dem Phänomen statt. „Sie alle wissen um die klimatischen Veränderungen, auf die wir auch in den kommenden Jahren reagieren müssen. Die ‚Bambi Buckets‘ sind eine Antwort auf diese Herausforderung“, so Reul.

Die Fliegerstaffel der nordrhein-westfälischen Polizei (Funkrufname Hummel) fliegt durchschnittlich rund 2.000 Einsätze pro Jahr über ganz Nordrhein-Westfalen und ist an den Flughäfen Düsseldorf und Dortmund stationiert. Seit 2017 wurde die gesamte Hubschrauberflotte für rund 65 Millionen Euro gegen sechs neue Maschinen des Typs Airbus H 145 ausgetauscht. Die Besatzung eines Hubschraubers besteht beim Löscheinsatz aus zwei Piloten und einem Operator, der die „Bambi Buckets“ bedient und die Piloten einweist.

Waldbrände in NRW – erst der Anfang?

Quelle: Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen
Foto: Symbolbild

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