Erhöhung der Verkehrssicherheit durch spezielles Blaulicht-Fahrsicherheitstraining

Die Feuerwehr Herdecke berichtet über die Erfahrung bei einem speziellen Fahrsicherheitstraining für Einsatzkräfte. Die positiven Eindrücke werden ergänzt um Tipps für andere Verkehrsteilnehmer.

Vielleicht in diesem Zusammenang interessant: das Merkblatt „Fahrertraining für Einsatzkräfte“ der vfdb.

„Zwölf Maschinisten der Freiw. Feuerwehr fuhren vor kurzem zu einem speziellen Blaulicht-Fahrsicherheitstraining für LKWs. Die Kräfte trafen sich am frühen Morgen, um mit vier Einsatzfahrzeugen zum ADAC Verkehrsübungsplatz nach Grevenbroich zu fahren.

Hindernisparcour auf dem Übungsgelände
Hindernisparcour auf dem Übungsgelände

Dort angekommen stand zunächst eine kurze, interessante Theorieeinheit bei einem erfahrenen Fahrtrainer für an. Danach ging es bei bestem Wetter raus auf den Verkehrsübungsplatz. Zunächst mussten die Fahrer, der 14 bis 18 Tonnen schweren Großfahrzeuge, einen Hindernisparcours bewältigen. Danach wurde mit den Fahrzeugen eine Gefahrenbremsung auf trockenem und nassem Untergrund durchgeführt. In einer Kreisbahn wurde Aquaplaning sowie Straßenglätte simuliert. Das sichere Fahren von Fahrzeugen unter Stress stand bei der nächsten Übung an, bevor es zur Königsdisziplin, dem Ausweichen von Hindernissen und Abfangen von Fahrzeugen, kam.

Übersicht Eigenunfälle der Feuerwehr

„Das Training dient der Sicherheit aller eingesetzten Einsatzkräfte. Es wurden viele neue und sehr wertvolle Erkenntnisse über das Verhalten unserer Einsatzfahrzeuge in Gefahrensituationen gewonnen. Ein Unfall bei einer Sonderrechtsfahrt kann man nicht ausschließen. Das Gesamtrisiko bei solchen Fahrten ist 17 Mal größer als bei einer normalen Fahrt“, so ein Herdecker Trainingsteilnehmer.

Die Kosten des Fahrertrainings, dass in Herdecke bisher nicht durchgeführt wurde, teilen sich die Stadt Herdecke als Feuerschutzträger und der Förderverein der Feuerwehr.

Als Gesamtfazit hielten die Teilnehmer abschließend fest: Sicherheit geht vor Schnelligkeit – Nur wer ankommt kann helfen!

Tipps für die Straßenverkehrsteilnehmer bei Einsatzfahrzeugen:

  • Bei Feuerwehrfahrzeugen handelt es sich größtenteils um Lastkraftwagen, die viel Platz benötigen. Parken Sie daher mit entsprechendem Augenmaß. Parken Sie niemals auf Hydranten.
  • Bilden Sie bei Stau auf mehrspurigen Straßen sofort eine Rettungsgasse.
  • Ausschau halten, woher das Einsatzfahrzeug kommt.
  • Nähert sich ein Einsatzfahrzeug mit Blaulicht und Martinshorn, schaffen Sie bitte sofort freie Bahn. Fahren Sie am besten rechts ran und lassen Sie das Fahrzeug vorbei. Zeigen Sie das mit dem Blinker an. Halten Sie jedoch nicht in einer Engstelle.
  • Bremsen Sie nicht zu unvermittelt und abrupt, das begünstigt Auffahrunfälle.
  • Fahren Sie niemals vor dem Einsatzfahrzeug her.
  • Nachdem das Einsatzfahrzeug an Ihnen vorbeigefahren ist, vergewissern Sie sich vor Ihrer Weiterfahrt, ob eventuell noch weitere Rettungsfahrzeuge folgen.
  • Sollte die Straße so eng sein, dass die Rettungskräfte nicht überholen können, fahren Sie zügig weiter und halten Sie bei nächster, passender Gelegenheit am rechten Fahrbahnrand.

Verhalten an Ampeln:

  • Bei einer roten Ampel weichen Sie nach rechts aus und überfahren Sie ggf. langsam die Haltelinie, um die Durchfahrt für die Rettungskräfte zu ermöglichen.
  • Bei einer grünen Ampel bleiben Sie unverzüglich stehen, wenn Fahrzeuge mit Sondersignalen eintreffen. Sie müssen auf Ihre Vorfahrt verzichten.
  • Nicht nur die Autofahrer, auch Fußgänger und Radfahrer müssen an Ampeln auf ihre Vorrechte zugunsten von Einsatzfahrzeugen verzichten.“

Quelle (Text und Fotos): Feuerwehr Herdecke

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